Ein kurzer Überblick
Das Mädchenheim in Veldurthy

Mädchenheim (Camp) „Veldurthy“ Distrikt Guntur

Mädchen, welche in den kargen und dünn besiedelten Landwirtschaftsgebieten aufwachsen, müssen nach der örtlichen Dorfschule über 4-5 Jahre inklusive Kinderkarten die Grundschule in einem grösseren Dorf, was aber nur möglich ist, wenn sie in einem Heim in der Nähe einer staatlichen Schule wohnen können und auch dort verpflegt werden. Ohne ein solches Heim ist der alltägliche Weg zur Schule viel zu weit und zu gefährlich, zudem fehlt das Geld für den Bus und das alltägliche Essen.

Wir ermöglichen 100 Mädchen den Besuch unseres Mädchenheims und der staatlichen Schule.


Was wir tun

GandhiCare engagiert sich verstärkt in zwei Bereichen, die beide in erster Linie dazu dienen, Waisen, Halbwaisen, verstossenen und benachteiligten Kindern Zugang zum Bildungswesen zu ermöglichen:

 

  • Aufbau von Ausbildungszentren und Camps in Schulnähe
  • Übernahme von Patenschaften um einen geregelten Schulbesuch sicher zu stellen

 

Abgesehen davon führen wir einzelne, in sich abgeschlossene Projekte wie Dorf- und Brunnenbau durch. Dadurch wird gezielt die Lebensqualität der Landbevölkerung verbessert und somit eine Abwanderung in die Slums der Grossstädte verhindert.


Unterstützung zum Besuch der Schule

Waisen- und Halbwaisen bleiben in Indien häufig ein Leben lang ohne jede Bildung. Jungen werden in der Regel aus dem Dorf vertrieben und landen dadurch mit Sicherheit in der Kinderarbeit. Mädchen können vielfach bei Verwandten bleiben. Wenn sie der Familie finanziell nicht zur Last fallen, dürfen sie sogar die Schule besuchen. Kann sich die Familie den Unterhalt aber nicht leisten, werden Mädchen nach dem Erreichen der Reife in eine andere Familie weggegeben oder verheiratet und haben damit auch keine Möglichkeit mehr, die Schule zu besuchen.

 

Mit unserem Programm Patenschaft unterstützen wir Mädchen und Jungen zwischen 8 und 15 Jahren, unter der Voraussetzung, dass die Kinder regelmäßig in die Schule gehen und  Mädchen zusätzlich auch nicht verheiratet werden.



Schreinerwerkstätten und Nähereien mit schulischer Grundausbildung

In Perecherla (Distrikt Guntur) betreiben wir seit 2009 eine Lehrwerkstatt für 20 bis 30 Jungen. Die Ausbildung ist zweigeteilt und umfasst eine schulische Grundausbildung und eine Lehrausbildung zum Schreiner. Pro Jahr haben jeweils acht bis zehn Schüler die Prüfung zum Schreiner bestanden. Für alle konnten wir eine feste Anstellung in einem Betrieb finden.


Ebenso in Perecherla sowie in Vetapalem (Distrikt Prakasam) unterhalten wir eine Näherei für jeweils 20 bis 25 Mädchen. Die Ausbildung wird an beiden Orten von einer gelernten Näherin geleitet. Nach erfolgreichem Abschluss der Schule bekommen die Jugendlichen gegen eine geringe Eigenbeteiligung eine Tretnähmaschine und können damit in ihrem Dorf oder an einer anderen Arbeitsstelle eine Beschäftigung finden.


Weitere Informationen finden Sie unter dem Menüpunkt Ausbildungszentren.


Bau eines Camps für 100 Mädchen

Bildung ist der Schlüssel für das Tor in eine sonst immer versperrte Welt. Immer noch haben Millionen Kinder trotz offizieller Schulpflicht keine Chance jemals eine Schule zu besuchen. Mädchen haben es besonders schwer, weil sie aus Gefahrengründen ein Dorf auf dem Lande nicht einzeln verlassen können. Als Folge davon werden sie zuhause zurückgehalten, müssen arbeiten und werden vielfach schon ab zwölf Jahren zur Heirat in eine andere Familie abgetreten. Damit werden die Mädchen jeder Hoffnung für die Zukunft beraubt und bleiben ein Leben lang ohne Bildung. In der Folge wird dann später auch den eigenen Kindern der Schulbesuch verwehrt und sie landen im Analphabententum.


Mit unserem Projekt Ausbildungszentrum durchbrechen wir diesen verheerenden Kreislauf indem wir Camps bauen, in denen die Mädchen sicher untergebracht sind und in einer benachbarten Schule lernen können.


Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. (Aristoteles)

Der griechische Philosoph hatte Recht, als er dies schon im Altertum erkannte. In der Tat ist das Ganze, was sich aus vielen Teilen zusammensetzt mehr als eben nur die Ansammlung dieser Teile.

 

GandhiCare engagiert sich in drei lebenswichtigen Bereichen: Aufbau von Ausbildungszentren oder Camps, sowie Patenschaft für Waisen, Halbwaisen, verstossene und benachteiligte Kinder.

 

Abgesehen davon führt Gandhicare einzelne, in sich abgeschlossene Projekte durch, um die Lebensqualität der Landbevölkerung zu verbessern und somit eine Abwanderung in die Slums der Grossstädte zu verhindern. (Dorfbau, Brunnenbau)

 

Einer allein kann hier angesichts der Fülle an Aufgaben wenig bewegen, es braucht viele helfende Hände. Und jede dieser Hände, jede Hilfe ist ein weiterer Stein in einem Mosaik, das am Ende eben nicht nur die Konzentration einiger Steinchen ist, sondern ein in sich stimmiges Bild abgibt. Deshalb hat GandhiCare Projekte in viele einzelne Schritte aufgeteilt. Das Projekt wird dadurch anschaulicher, unmittelbarer, und jeder kann ganz gezielt entscheiden, wo er mithelfen - und er sich oder seine Firma in der Gemeinnützigkeit positionieren will.

 

Es wäre schön, wenn Sie auch ein Teil des Ganzen sein würden!


Lehrwerkstatt in Yerraguntla

Lehrwerkstatt in Yerraguntla (Distrikt Kadapa)

Im letzten Herbst konnten wir dank einem Sponsor ein Gebäude als Lehrwerkstatt für
Elektrik und Sanitär erstellen. Am gleichen Ort findet auch der Unterricht statt.
Eine Art Nachhilfeunterricht für die Schule, sowie gelegentliche Nähkurse für bedürftige,
junge Frauen.


Stellung der Frau

GandhiCare hat bereits Ausbildungszentren für Knaben ins Leben gerufen und plant nun 2012/13 auch ein Heim für Mädchen in Veldurthy. Analog zum dualen Ausbildungssystem der Knaben können sie entweder die staatliche Schule besuchen oder sie erhalten im Heim eine schulische sowie berufliche Grundausbildung als Schneiderin. GandhiCare verhindert damit, dass Mädchen bereits mit 13 Jahren verheiratet werden und ihr Leben lang weder lesen noch schreiben können. 

 

GandhiCare hat nicht die Absicht die stark patriarchalische Gesellschaft Indiens zu verändern, sondern die Stellung der Frau etwas zu stärken. Denn eine Frau und Mutter bildet das wohl wichtigste Element der Familie. Sie regelt die finanziellen Angelegenheiten der Familie, die Kommunikation mit dem Gesundheitswesen, der Schule, der Gemeinde und den verschiedenen Behörden. Ohne minimale schulische Kennnisse ist eine Frau und Mutter in der heutigen Welt völlig verloren.

GandhiCare ist das fruchtbare und positive Ergebnis einer grenzübergreifenden Zusammenarbeit zwischen Deutschland und der Schweiz und setzt sich aus dem Gandhi-Club Deutschland e.V. (gegründet 2006) und der Stiftung Gandhi Hilfswerk Schweiz (gegründet 2008) zusammen.

Beide Organisationen haben identische Ziele und Visionen. Sie wechseln sich bei einzelnen Projekten in der Führungsverantwortung ab.

 

Stiftung GandhiCare Hilfswerk Schweiz

8048 Zürich
Credit Suisse, 8070 Zürich
Clearing. 4835
Kto. 1645614-21
IBAN. CH30 0483 5164 5614 2100 0
BIC. CRESCHZZ80A

 

Gandhi-Club Deutschland e.V.
79848 Bonndorf
Sparkasse Bonndorf-Stühlingen
BLZ. 68051207
Kto. 276444
IBAN. DE26 6805 1207 0000 2764 44
BIC. SOLADES1BND

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